Kursprogramm

KUNSTKRITIK und DIALOG – Potenziale, Ansätze und Strategien

Seminar mit  

Beschreibung • Description

KUNSTKRITIK und DIALOG – Potenziale, Ansätze und Strategien

Ohne Kritik oder einen kritischen Austausch mit anderen entwickelt sich kaum etwas weiter. Man dümpelt vor sich hin. Das wissen wir alle, doch oft scheuen wir uns, Kritik zuzulassen oder sie – und dafür gibt es aktuell doch sicher mehr als genug Anlässe – selbst zu formulieren. Sei es aus Angst, nicht informiert genug argumentieren zu können, nicht mehr gemocht zu werden – oder auch aus Furcht vor (kapitalistischer) Vereinnahmung. Gleichzeitig ist „Kritik“ ein schillernder Begriff, der ganz unterschiedlich verwendet und oft vorschnell eingesetzt wird.

Der zweitägige Workshop lädt dazu ein, nach einer Präsentation ganz unterschiedlicher aktueller und historischer (kunst-/institutions-/system-)kritischer Ansätze und Organe (durch die Kursleiterin) über Definitionen und Potenziale von Kritik nachzudenken und diese, auch anhand eigener Erfahrungen und künstlerischer Projekte, im Dialog zu diskutieren.

Ziel ist die aktive (Weiter-)Entwicklung der eigenen kritischen Sichtweise sowie die Entwicklung von Ideen, wie man selbst oder zusammen mit anderen eine kritische Position entwickeln, ein kritisches Medium schaffen kann. Bei Interesse besteht die Möglichkeit des Verfassens und Publizierens einer gemeinsamen bzw. mehrstimmigen Kunstkritik zu einer von der Gruppe ausgewählten aktuellen Ausstellung in Berlin.

Am ersten Tag werden verschiedene kritische Organe und Strategien vorgestellt, darunter Kunstzeitschriften und deren Macher*innen, aktivistisch oder institutionskritisch auftretende Künstler*innen und Künstlergruppen, deren Projekte, Ansätze und die Protagonist*innen – „the networks behind“. Auch der Begriff der „Künstlerkritik“ von Luc Boltanski und Ève Chiapello soll dabei zur Sprache kommen (in: Le nouvel Ésprit du Capitalisme, Paris 1999/deutsch: Der neue Geist des Kapitalismus, Konstanz 2003).

Am zweiten Tag wird konkret über eigene kritische Ansätze diskutiert werden, um diese zu analysieren und in die Zukunft weiterzudenken. Auch dabei soll (untereinander) „Kritik geübt“ werden.

Die Teilnehmer*innen sind eingeladen, Ideen, Formulierungen und Texte/Materialien mitzubringen.